Stiphodon ornatus Meinken, 1974

Anmerkungen zur Bestimmung:

Eine der wohl am häufigsten im Handel erhältlichen Stiphodon-Arten ist die Rote Neongrundel. Meiner Ansicht nach handelt es sich hierbei meist um Stiphodon ornatus, denn sie sind den der in der  Erstbeschreibung von MEINKEN (1974) gezeigten Exemplaren sehr ähnlich.

Im Handel wird die Art oft als „Rote Neongrundel“, „Goldrote Algengrundel“ oder einfach „Stiphodon sp.“ bezeichnet. Auch unter der sicher falschen Bezeichnung Stiphodon rutilaureus sind diese Tiere im Handel und Informationen im Internet zu finden. Im Gegensatz zu Stiphodon ornatus ist Stiphodon rutilaureus eigentlich sehr leicht zu bestimmen, denn sie weist sehr charakteristische Merkmale auf (WATSON, 1996), insbesondere hinsichtlich Größe, Färbung und Verbreitung.

Allgemeine Informationen:

Die Rückenflossen und die Schwanzflosse der Männchen von Stiphodon ornatus sind rötlich gefärbt. Die Art wird von Sumatra (Indonesien) importiert, wo sie in schnell fließenden, sauerstoffreichen Bächen lebt. Entsprechend sollte das Aquarium eingerichtet sein: feinkörniger Bodengrund, viele Steine und eine starke Strömung, dann fühlen sich die Grundel wohl und danken es mit einer tollen Farbenpracht. Sie erreichen eine Länge von etwa 6 cm.

Stiphodon ornatus, Männchen

meine Haltungsbedingungen:

pH-Wert: 6,5 – 7,5
GH: 4 – 8 °dH
Leitwert: 300 – 400 µS/cm
Temperatur: 24 – 26 °C
Futter: Trocken-, Frost- und Lebendfutter
Sonstiges: weidet gerne Kieselalgen von Steinen ab
Literatur:

Meinken, H. (1974): Mitteilungen der Fischbestimmungsstelle des VDA, Nr. 81 – Zwei schöne, neue Süßwassergrundeln (Pisces: Osteichthyes; Gobioidea) aus der Unterfamilie Periophtalminae von Sumatra. Das Aquarium Jg. 8(5), Heft Nr 59: 196–199.

Watson, R.E. (1996): A review of Stiphodon from New Guinea and adjacent regions, with descriptions of five new species (Teleostei: Gobiidae: Sicydiinae). Revue fr. Aquariol. 23(3-4): 113–132.